„Ja, wenn du nur deinen Beruf als König, Arbeiter, Richter, Fabrikant, Professor, Gelehrter, Künstler, Glied der Familie vergisst und nur an das eine denkst: Ich bin ein Mensch, der vor kurzem auf dieser unbegreiflichen Welt erschienen ist und sehr schnell aus ihr verschwinden muss, so ist kein vernünftiges Ziel in diesem Leben, und es lohnt sich nicht, irgend etwas zu tun. Alles ist nichtig, alles unnötig. Alles, was du tun wirst, wird unsinnig sein, und dabei muss man doch, solange man lebt, irgend etwas tun. Das ganze Leben ist eine Tätigkeit des Menschen in der Welt, wie die des Pferdes am Rade. Das Pferd muss durchaus gehen und gerade durch seinen Gang das Rad in Bewegung setzen. Und der Mensch muss durchaus etwas tun und gerade durch diese Tätigkeit an der Bewegung der ganzen Welt teilnehmen. So dass, obgleich für mich, für den Menschen und für die ganze Welt, wie sehr sie sich auch dreht, mein Leben ohne Sinn ist, ich trotzdem wirken muss. Irgendeine Macht versetzt uns in eine solche Lage, dass ich weder für mich noch für die Welt wirken muss, sondern für etwas mir Unbegreifliches. In diesem Bewusstsein besteht das Wesen jeder wahren Religion.“